13. OSTRALE O21

Internationale Ausstellung zeitgenössischer Künste des OSTRALE Zentrums für zeitgenössische Kunst

Die OSTRALE Biennale in Hamburgs Partnerstadt Dresden ist eine der großen temporären Ausstellungen für zeitgenössische Künste in Deutschland. Im Fokus stehen gesellschaftlich relevante Themen abseits des Marktgeschehens. Gezeigt werden 557 Werke verschiedener Genres von 138 teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern aus aus 34 Ländern, Deutschland, Litauen, Kroatien, Ungarn, Schweden, Serbien, Türkei, Indien, Nordmazedonien, Singapur, Italien, Frankreich, Togo, Niederlande, Russland, USA, Polen, Österreich, China, Ukraine, Slowenien, Moldawien, Tschechien, Bulgarien, Finnland, Bangladesch, Luxemburg, Aserbaidschan, Peru, Kosovo, Irland, Norwegen, Schweiz, Großbritannien. Teilnehmende Künstler*innen, u.a.: Sali Muller, Julija Pocit, Emil Andersson, Katharina Andress, Devadeep Bani Sarmah GuptaBojan Mrđenovic, Nadja Buttendorf, Alexei Dmitriev,  Etienne de France, Mona Freudenreich, Xueying Wang, Melanie Richter.

(c) Sali Muller. Das Glück mit Füßen treten. Ostrale O21 Ausstellung.
(c) Sali Muller. Das Glück mit Füßen treten. Ostrale O21 Ausstellung.

Die Leitgedanken der OSTRALE: friedliches Miteinander, Akzeptanz des Fremden bzw. Unbekannten, respektvoller Umgang, religiöse Vielfalt und Internationalität, spiegeln sich in den Ausstellungen inhaltlich wieder. Dies schafft auch eine besondere Verbindung zum soziokulturellen Projekt „Versöhnung der Werte“, das u.a. von der Winter Stiftung mitgetragen wird.
Unter dem kuratorischen Konzept „Atemwende“ beschäftigt sich die OSTRALE künstlerisch insbesondere mit den Grenzen des Wachstums, mit Fragen der Nachhaltigkeit und des Lebens am Wasser.
"In den Flüssen nördlich der Zukunft / werf ich das Netz aus" (Paul Celan) - verbunden mit diesem Zitat des Lyrikers Paul Celan haben die Kuratorinnen und der Kurator der "O21" den Titel ATEMWENDE gegeben.

Angesichts der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Dynamik des letzten Jahrzehnts wird immer deutlicher, dass der Imperativ des ständigen Wachstums und der Entwicklung keine nachhaltige Vision für unsere Zukunft mehr ist, wenn wir überhaupt eine haben wollen. Am Beginn einer neuen, post-pandemischen Ära erforscht die OSTRALE in 2021 nun hoffnungsvoll wie wir mit unseren Mitmenschen, Tieren und unserer komplexen Umwelt zusammenleben können.

Die Ausstellung steht unter der künstlerischen Leitung von Andrea Hilger und Antka Hofmann; eingeladene Kuratoren sind: Natasa Bodrozic und Ivana Mestrov (Kroatien), Patricija Gilyte (Litauen) und Krisztián Kukla (Ungarn). Ihr gemeinsames Statement erläutert den kuratorischen Leitgedanken: "Mensch sein ist nicht genug und doch schon zu viel. Manchmal verhalten wir uns wie Roboter, möchten aber wie Tiere fühlen. Wie können wir Arbeit und Vergnügen, Kunst und Industrie, Politik und Poetik neu atmen und denken, wenn alles ineinanderfließt, wie Ströme in einen Fluss? Ist der ganze Planet unser Zuhause oder nur die Quadratmeter, die wir einnehmen? Zwischen Desorientierung und Neuorientierung, um neue Wege zu finden und Sackgassen zu vermeiden, müssen wir anders atmen. Wir müssen die Perspektive wechseln und auf die achten, die am Rande unseres Blickfeldes stehen: die Außenseiter, die Unterdrückten, die Unbekannten, aber auch Biosphären, Bauwerke und soziale Räume. Am Tor einer neuen, post-pandemischen Ära, erschöpft aber hoffnungsvoll, neugierig und bereit für eine Wende erforscht die OSTRALE in 2021, wie wir mit unseren Mitmenschen, Tieren und unserer komplexen Umwelt zusammenleben."

Die Ausstellung verteilt sich innerhalb der Stadt auf verschiedenen Orte. Hauptausstellungsort ist die ehemalige "Robotron-Kantine", ein Zeugnis der ostdeutschen Architekturmoderne (circa 3.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche). Neben der Hauptausstellung umfasst die 13. OSTRALE auch Interventionen im Klärpark Kaditz der Stadtentwässerung Dresden sowie erneut in der Gedenkstätte Bautzner Straße. Erstmals öffnet sich zudem auch die "OSTRALE.Basis" in Dresden-Übigau für Besucher, wo während der Biennale Artists in Residence leben, arbeiten und mit den Besuchern in Kommunikation treten werden.

Die Ostrale Biennale O21 ist Teil des Projektes "Flowing Connections", das durch das Creative Europe Programm der Europäischen Union kofinanziert wird. Unter diesem Titel wird im kommenden Jahr eine Präsentation ausgewählter OSTRALE-Werke in Budapest, Split sowie in der Europäischen Kulturhauptstadt 2022, Kaunas (Litauen) folgen, Städte, die mit Dresden durch ihre jeweilige Lage am Wasser verbunden sind. Das OSTRALE Zentrum für zeitgenössische Kunst ist damit im Jahre 2022 wie auch in den vergangenen Jahren erneut ein wichtiger Partner einer Europäischen Kulturhauptstadt.


Dresden, 1. Juli - 3. Oktober 2021

Öffnungszeiten:

Robotron-Kantine: 15 Euro, ermäßigt 10 Euro
geöffnet Mi-Fr 10-19 Uhr, Sa-So 11-20 Uhr

Gedenkstätte Bautzner Straße (ab 6.7.): Mo-So 10 bis 18 Uhr

Stadtentwässerung Dresden, Klärpark Kaditz (ab 6.7.): Di, Do, Sa: Führungen um 10, 12, 15 Uhr

OSTRALE.Basis, Übigau, Rethelstr. 45 (ab 17.7.): Di-Sa 12 bis 18 Uhr

Nach oben scrollen